Der VVS-Tarif seit 1. April 2019
Wer den alten und den neuen, am 1. April 2019 in Kraft getretenen, Tarifplan miteinander vergleicht, sieht es auf einen Blick: Das Tarifsystem ist viel übersichtlicher geworden. Statt rund 50 Tarifzonen im Kerngebiet des VVS sind es jetzt nur noch fünf Ringzonen. Die Landeshauptstadt wurde zur Ringzone 1 zusammengefasst, die zwei Außenringe 60 und 70 wurden zur neuen Zone 5 verschmolzen und auch die Sektorengrenzen innerhalb der Tarifzonen sind passé. Das neue Tarifsystem ist damit nicht nur einfacher geworden, sondern für viele Fahrgäste auch günstiger. Besonders profitieren diejenigen, die aus dem Umland in die Stuttgarter Innenstadt pendeln, sie sparen durch die Zusammenlegung mindestens eine Zone. Aber auch auf tangentialen Verbindungen wie von Ludwigsburg nach Esslingen oder im Filderraum können die Fahrgäste sparen.
Tarifumstellung gut gemeistert
Die mit Spannung erwartete Umstellung der über 100 verschiedenen Vertriebssysteme im VVS verlief praktisch reibungslos. Online-Dienste wie der VVS-Tarif-Check – ein Rechner, der die alten und neuen Preise miteinander vergleicht – trugen dazu bei, dass die Fahrgäste sich schon vorab bequem über den neuen Tarif informieren konnten. An mehr als 4.000 Haltestellen wurden die Steckschilder mit dem Hinweis auf die neue Tarifzone ausgetauscht. Der gute Start des neuen Tarifzeitalters schlägt sich auch in der ersten Bilanz nieder. Noch nie sind so viele Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region Stuttgart gefahren wie in den letzten Monaten. Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart zieht zum Halbjahr eine positive Zwischenbilanz. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 wurden über 192 Millionen bezahlte Fahrten mit den Bahnen und Bussen im VVS durchgeführt, das sind rund vier Millionen Fahrten mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Dies entspricht einer Steigerung von 2,0 Prozent. Insbesondere die Tarifreform zum 1. April 2019 hat der Fahrgastentwicklung einen Schub gegeben. Wenn man die von der Tarifreform betroffenen Tickets betrachtet, ergibt sich seit April eine Steigerung von 4,8 Prozent.