1 Jahr Deutschland-Ticket: Abozahlen steigen um rund die Hälfte

Über 80 Prozent aller Kunden sind mittlerweile mit dem Deutschland-Ticket oder Deutschland-Ticket JugendBW unterwegs

Wir feiern das Einjährige des Deutschland-Tickets. Mittlerweile profitieren im VVS bereits mehr als 540.000 Abonnenten vom ersten deutschlandweit gültigen Ticket für den Nahverkehr überhaupt – ganz einfach und günstig. Was früher undenkbar schien, ist nun Realität geworden: Mit nur einem einzigen Ticket nicht nur im VVS oder in Baden-Württemberg, sondern in ganz Deutschland mit Bus und Bahn im ÖPNV unterwegs sein – ohne sich Gedanken über Tarifzonen oder das richtige Ticket machen zu müssen.
 

Das Deutschland-Ticket ist ein voller Erfolg

Die Verbindung von günstigem Preis und Einfachheit kommt an bei den Kunden: „Das Deutschland-Ticket ist ein absoluter Hit: Mittlerweile fahren rund 98 Prozent der Abokunden im VVS mit dem Deutschland-Ticket oder dem Deutschland-Ticket JugendBW“, freut sich Cornelia Christian. Die Verkaufszahlen des D-Tickets sind innerhalb des ersten Jahres um fast die Hälfte gestiegen (45 Prozent). „Richtig durchgestartet ist seit dem Start das von Firmen bezuschusste Deutschland-Ticket Job, dessen Abonnentenzahlen sich mit plus 115 Prozent mehr als verdoppelt haben“, so Cornelia Christian weiter. Das Deutschland-Ticket für Jedermann hat um ein Viertel zugelegt. Bei der Variante für junge Menschen, dem Deutschland-Ticket JugendBW, sind im Vergleich zum Vorjahr fast 30 Prozent mehr verkauft worden.
 

Langfristige Finanzierungszusage könnte Nachfrage weiter ankurbeln

Eine bundesweite Marktforschung zeigt, dass jeder vierte Bürger in Deutschland mindestens einmal das Deutschland-Ticket in der Tasche hatte. 76 Prozent der Käufer haben außerdem vor, im Deutschland-Abo zu bleiben. Ein Erfolgskurs, den man laut VVS-Geschäftsführung fortsetzen sollte: „Wir freuen uns, dass das Deutschland-Ticket fahrgastseitig so viele Fans hat. Wir sind preislich absolut konkurrenzfähig zum Pkw, wollen aber in nächster Zeit noch mehr Bürgerinnen und Bürger von den Vorzügen des Deutschland-Tickets überzeugen. Um das Potenzial voll auszuschöpfen, brauchen wir, die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde, Planungssicherheit hinsichtlich der Finanzierung; und die Fahrgäste Vertrauen, dass es mit dem Ticket weitergeht und zu welchen Preisen. Ein deutliches Eintreten von Bund und Ländern, das D-Ticket dauerhaft und auskömmlich zu finanzieren, könnte die Nachfrage nochmals ankurbeln und dafür sorgen, dass wir die Erfolgsstory gemeinsam fortsetzen“, so VVS-Geschäftsführer-Kollege Thomas Hachenberger.

Am Ende würden mehr Abonnenten auch weniger Zuschüsse seitens der öffentlichen Hand bedeuten. „Mehr Kunden in Bus und Bahn sorgen auch dafür, dass wir unseren Klimazielen näherkommen. Guter Nahverkehr kostet aber Geld. Die Tarifabschlüsse sorgen auf der einen Seite für erhebliche Kostensteigerungen sowie weiteren Personalbedarf bei den Verkehrsunternehmen, was finanziert werden muss! Auf der anderen Seite dürfen wir die Aufrechterhaltung des Verkehrsangebots nicht aus den Augen verlieren. Ein guter Tarif muss Hand in Hand mit einem guten Angebot gehen. Die dauerhafte Finanzierung sowohl in das Verkehrsangebot als auch in den Tarif ist notwendig, um den ÖPNV zukunftsfähig zu machen. Der ÖPNV ist der Verkehrsträger, der für eine klimafreundliche Mobilität einen wesentlichen Beitrag leistet“, appelliert Cornelia Christian.

„Wir werden unser Marketing für das Deutschland-Ticket – auch beim Firmenticket – noch weiter intensivieren, sodass wir im Mai 2025 den 600.000er-Abonnenten begrüßen können. Das wäre immerhin jeder fünfte Einwohner im Verbundgebiet, der dann mit dem D-Ticket fährt“, blickt Thomas Hachenberger in die nähere Zukunft. (nik)