VVS-Rider knackt 10.000er Marke!

Carsten Ruick aus Echterdingen ist der 10.000. Fahrgast und nutzt das Angebot fast täglich

Der VVS-Rider ist seit 23. Mai 2023 fester Bestandteil des Nahverkehrs in Leinfelden und Echterdingen und wird von den Fahrgästen gut angenommen. Das zeigt auch ein Blick auf die Fahrtenstatistik: Über 10.000-mal haben Fahrgäste den flexiblen Kleinbus bestellt.

Die 10.000. Fahrt hat Carsten Ruick aus Echterdingen gebucht. Der Bankbetriebswirt ist vor allem beruflich, aber auch privat, mit dem VVS-Rider unterwegs: „Ich finde das Angebot wirklich klasse, weil ich damit schnell und flexibel zur Arbeit komme“, sagt Ruick. Fast täglich bucht sich der 40-jährige ein Fahrzeug von seinem Wohnort in Echterdingen bis zur Haltestelle Stadionstraße. Immer dann, wenn die reguläre Buslinie 828 oder X82 nicht fährt. „Von dort, wo mich der Fahrer aussteigen lässt, sind es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zur Stadtbahnhaltestelle. Mit der Linie U6 fahre ich dann weiter bis zu meiner Arbeitsstelle im Stuttgarter Zentrum“, erklärt Carsten Ruick, der seine Fahrt oft schon am Abend vorher bucht. Auch in seiner Freizeit nutze er das Angebot hin und wieder: „Ich fahre gerne mit dem Fahrrad zu Freunden oder bringe meine Tochter in die Kita. Wenn das wegen schlechtem Wetter – oder einfach weil ich knapp dran bin – nicht geht, buche ich mir den Rider. Dank der App geht das meist sehr schnell und ich bleibe in jedem Fall trocken“.

Leinfelden-Echterdingens Oberbürgermeister Otto Ruppaner freut sich, dass das Angebot auf gute Resonanz stößt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass der VVS-Rider in Leinfelden und Echterdingen so oft genutzt wurde. Toll finde ich es auch, dass wir Fahrgäste wie Carsten Ruick haben, die das Angebot fast täglich nutzen. Das zeigt, wie reibungslos der Service auf Abruf funktioniert“.

Betrieben wird der VVS-Rider vom Busunternehmen Friedrich Müller Omnibusunternehmen (FMO). Auch FMO-Geschäftsführerin Birgit Stoib zieht angesichts des erfolgreichen Starts eine positive Bilanz: „Die FMO ist vor über einem Jahr mit dem ersten VVS-Rider in Leinfelden und Echterdingen an den Start gegangen. Die Fahrgastzahlen haben sich sehr gut entwickelt. Wir konnten in den vergangenen 16 Monaten viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die uns auch beim Start des VVS-Riders im Landkreis Ludwigsburg im vergangenen Monat zugutekamen“, so Stoib.

„Unser Pilotprojekt in Leinfelden und Echterdingen ist ein echtes Vorzeigeprojekt. Mit über 10.000 Fahrten steuert der Rider auf einem Erfolgskurs“, sagt Thomas Knöller, VVS-Abteilungsleiter Planung. „Ich bedanke mich bei Carsten Ruick und den vielen anderen Fahrgästen, die sich auf das neuartige Konzept ‚Bus auf Abruf‘ eingelassen haben. Wir freuen uns, dass das Busfahren ohne Fahrplan und Haltestellen so gut funktioniert. Wir laden auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger dazu ein, den VVS-Rider einfach mal auszuprobieren“, so Knöller weiter.

Über das Angebot „VVS-Rider“

Der VVS-Rider, der im Mai 2023 in Leinfelden und Echterdingen an den Start gegangen ist, ist der erste VVS-Rider im Verbundgebiet. Er fährt von montags bis freitags zwischen 5:30 und 19:30 Uhr sowie samstags zwischen 7:30 und 19:30 Uhr in den beiden Stadtteilen Leinfelden und Echterdingen.

Das VVS-Rider-Netz besteht aus über 800 „virtuellen“ Haltepunkten, meist an Kreuzungen, vor Geschäften, bei Sehenswürdigkeiten oder an regulären Haltestellen. Ausgewählte Sehenswürdigkeiten und interessante Orte sind auf der Karte, die im System hinterlegt ist, sichtbar und direkt auswählbar. Während ein Taxi seine Gäste direkt vor der Haustür abholt, können VVS-Rider-Fahrgäste an einem nahegelegenen Standort einsteigen, der gut zu Fuß zu erreichen ist. Der Ausstieg ist nicht weit weg vom gewünschten Ziel entfernt.

Fahrgäste bestellen den Kleinbus über die kostenlose App „VVS-Rider“ oder per Telefon. Der Bus sammelt die Fahrgäste mit ähnlicher Fahrtroute ein und bringt sie nacheinander an ihre Ziele – mit den jeweils kürzestmöglichen Zu- und Abgangswegen. Sobald der Nutzer seine Start- und Zieladresse über die App eingegeben hat, wird ihm der Abhol- und Absetzpunkt auf einer Karte, aber auch die Abhol- und Ankunftszeit, angezeigt. Bei telefonischer Buchung bekommt man die Auskunft direkt am Telefon.

Der „VVS-Rider“ ergänzt die vorhandenen, fahrplanmäßig fahrenden Busse. Er kann daher nur gebucht werden, wenn zur gewünschten Zeit kein Linienbus die Verbindung fährt.

Im Rahmen einer Pilotphase erproben die Verbundlandkreise in der Region Stuttgart die neuartigen On-Demand-Verkehre unter dem Markennamen des VVS-Rider. Neben Leinfelden und Echterdingen profitieren auch Fahrgäste in Rutesheim, Renningen, im Mittelbereich Geislingen, im Bereich Kirchheim (Neckar), Gemmrigheim, Besigheim, Walheim sowie Bietigheim-Bissingen und Tamm von dem neuen On-Demand-Service. Ab Januar 2025 werden auch Verkehre, die über die Pilotphase hinausgehen, in Betrieb gehen. Im Landkreis Esslingen sollen dann im Regelverkehr zwei Fahrzeuge im Spät- und Nachtverkehr fahren und das bereits bestehende ÖPNV-Angebot entlang des Albtraufs ergänzen.

(nik)