Was bisher geschah
Ende 2021 fiel der Startschuss für die komplette Neuentwicklung der VVS Mobil App. Im Sommer 2022 starteten die ersten Kundenbefragungen dazu.
Auf sieser Seite finden Sie einen zeitlichen Abriss über alle Fokusgruppentermine, in welchen wir wichtige Aspekte zur Weiterentwicklung der VVS Mobil App vorgestellt und diskutiert sowie Nutztests und -evaluationen durchgeführt haben. Außerdem finden Sie einen Überblick über die durchgeführten Online-Umfragen.
Das VVS-Lab im Überblick
Diese Umfrage fand vor der offiziellen Gründung des VVS-Labs im Juli 2022 statt und bildete sozusagen den Grundstein dafür. Sie wurde in Kooperation mit der Hochschule Karlsruhe durchgeführt und es nahmen fast 6.000 Personen teil.
Auf Basis der derzeit bekannten App VVS Mobil 2.0 wurden Fragen zu folgenden Themen gestellt:
- VVS-Ticker
- Benachrichtigungsservice
- Karten und räumliche Orientierung
- Echtzeitauskunft
Die Ergebnisse nutzten wir, um verständliche Begriffe für Funktionen in der App zu finden und Funktionen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit zu priorisieren.
Im August 2022 führten wir die ersten beiden Fahrgastevaluationen in 2-stündigen Terminen mit jeweils fünf Teilnehmer*innen durch. Wir stellten die Konzepte und Ideen für die App anhand unterschiedlicher Nutzungsszenarien vor (z. B. Fahrt inkl. Radmitnahme) und erhielten so wertvolles Feedback zu Themen wie:
- Eingabe von Start und Ziel
- Verbindungsübersicht
- Fahrtverlauf
- Profile
Eine große Erkenntnis war, dass unsere Überlegung einer Anpassung des Start-/ Ziel- Dialogs durchwegs kritisch betrachtet wurde. Daher fiel der Entscheid diesen auch zukünftig wie gewohnt anzubieten.
Im Dezember 2022 tauschten wir uns in einer 2-stündigen Fokusgruppe mit drei Rollstuhlfahrer*innen zum Thema Barrierefreiheit aus. Wir stellten die Konzepte und Ideen für die App anhand unterschiedlicher Nutzungsszenarien (z. B. komplexe Fahrt mit Umstieg am Charlottenplatz) vor und erhielten so wertvolles Feedback zu Themen wie:
- Sinnvolle Kalkulation der Umsteigezeiten
- Wichtigkeit der Echtzeitinformationen über Aufzüge
Ein wichtiger Hinweis war – Thema Begleitpersonen
„CiCo“ steht für den Begriff „Check-in/ Check-out“, wohinter sich die Funktion einer automatischen Fahrtpreisbe- und -abrechung verbirgt. Der Kunde teilt seinen Standort, startet die Fahrt bei Zustieg ins gewünschte Verkehrsmittel und beendet sie beim Verlassen wieder. Die genutzte App erkennt dadurch automatisch die Start- und Zielhaltestelle und rechnet den günstigsten Ticketpreis ab.
Solch eine Funktion gibt es schon in einigen Städten (in Stuttgart auch mit Mobility Stuttgart ) und im Zuge der Neuausrichtung der VVS Mobil App sollte ebenfalls getestet werden, ob diese Art der Ticketausstellung Sinn macht und gewünscht ist.
Daher versendeten wir im Januar 2023 eine erneute Umfrage an das VVS-Lab und bekamen Rückmeldungen von 550 Teilnehmern.
Die Quintessenz war, dass ein Großteil der Befragten CiCo nutzen oder es zumindest ausprobieren würde. Im Zuge der Einführung des Deutschland-Tickets prüfen wir derzeit die weitere Sinnhaftigkeit einer solchen Ticketabrechnung und sind auch mit einer Test-App dabei die Funktion an sich weiter zu prüfen und zu entwickeln.
Anfang März 2023 trafen wir uns mit 7 Teilnehmer*innen in zwei weiteren Fokusgruppen und besprachen in jeweils zwei Stunden verschiedene Nutzungsszenarien (z. B. Fahrt zur Arbeit). Wir leiteten die Teilnehmer*innen anhand von Screenshots des neuen Designs der App durch den Termin und erhielten dadurch hilfreiche Rückmeldungen bzgl. der Verständlichkeit des neuen Designs und intuitiven Bedienbarkeit der angedachten Funktionen.
Erfreulicherweise wurden die Screenshots überwiegend positiv aufgenommen. Durch den intensiven Austausch konnten wir jedoch noch die ein oder andere Detailstelle identifizieren, an welcher noch Optimierungsbedarf bestand. Beispielsweise konnten wir auf Grundlage des Feedbacks aus dieser Fokusgruppe die Anzeige der Loslaufzeiten in der Verbindungsauskunft verbessern:
Ende März 2023 führten wir Usability Tests zur neuen VVS Mobil App mit insgesamt 5 Teilnehmer*innen durch.
Um ein wenig in das App-Entwickler-Jargon zu verfallen: Unter einem Usability Test versteht man den Test der Benutzerfreundlichkeit der App. Es wird also verprobt, ob die App vom potenziellen Nutzer intuitiv verstanden und bedient werden kann. Das sogenannte UX-Design (User Experience Design) und UI-Design (User Interface Design) werden dabei abgeprüft.
Dies konnten wir mit dieser Fokusgruppe anhand eines nun bereitstehenden klickbaren App-Prototypen durchführen. Dazu standen uns die Teilnehmer*innen in 1-stündigen Einzelterminen zur Verfügung und klickten sich anhand verschiedener Szenarien (z. B. Anlage eines Favoriten) durch die vorgesehenen Funktionen.
Auch dieses Mal kamen die Teilnehmer*innen erfreulicherweise mit einem Großteil der neuen Funktionalität problemlos zurecht und empfanden diese als Verbesserung. An den Stellen, an denen es zu Verständnisproblemen kam, konnten wir das Feedback nutzen und die Darstellung in der App optimieren.
Beispielsweise wurde die Darstellung von Linienverläufen ein wenig angepasst, um klarzumachen, dass es sich bei den Ziffern am rechten Rand um die Zonen handelt:
Ende März verschickten wir erneut eine Umfrage. Dieses Mal zum breiten Test des App-Entwurfs hinsichtlich Verständlichkeit des Designs sowie der Navigation. Außerdem beinhaltete die Umfrage Fragen zur Priorisierung des Inhalts und der Funktionen der App.
Wir erhielten auch dieses Mal eine beachtliche Menge an Rückmeldungen von knapp 500 Teilnehmer*innen, welche uns darin bestärkte, dass wir uns mit der vorgesehenen Umsetzung der Neuauflage der App auf dem richtigen Weg befinden.
Der große Wunsch der Kunden ist es, alle individuell relevanten Informationen kontextbasiert angezeigt zu bekommen. Genau dies ist auch der Fokus hinter der Neuentwicklung und wir hoffen mit dem finalen Produkt möglichst vielen Kunden und Kundinnen gerecht zu werden.